Unsere Rebsorten

Silvaner
Spricht man vom Weinland Franken, so denkt man bei den Weinen immer zuerst an den Silvaner. Er wird mittlerweile als die charakteristischste Rebsorte in Franken angesehen. Denn bei keiner anderen Rebsorte kommen die Vorzüge von Klima und Boden in Franken so unnachahmlich zur Geltung wie beim Silvaner.  Heute sind rund 24 % in Franken mit Silvaner bestockt, mit steigender Tendenz.
Der fränkische Silvaner besticht durch filigranen Körper, vollmundiger Frucht und eher neutralem Bouquet bei angenehm milder Fruchtsäure. Hast im Glase Du Silvaner – Wird das Leben gleich spontaner!

Müller-Thurgau
Synonym: Rivaner. Schon früh hat man versucht die bekannten Kulturreben durch Zucht und Kreuzung mit anderen Sorten zu verbessern. So ist auch, das wohl bekannteste Ergebnis der Rebenzüchtung, der Müller Thurgau entstanden. Er wurde 1882 von Prof. Müller (aus dem schweizerischen Thurgau) aus Riesling X Gutedel gezüchtet. Sein Ergebnis hat alle Weinmacher beeindruckt, und so hat er schnell einen rasanten Siegeszug durch die deutschen Weinbaugebiete angetreten.
In Franken hat er sogar den bis in die 50er Jahre führenden Silvaner verdrängt und steht als wichtigste Sorte derzeit auf rund 42 % der Rebfläche. Er liefert vorzügliche milde und jugendliche Weine von angenehmer Frische, die meist einen leichten Muskatton aufweisen. In guten Jahren erntet man von ihm auch exzellente Spätlesen mit teilweise Riesling ähnlichem Charakter.

Riesling
Der Riesling gehört zu den ältesten Kulturreben in Europa und gilt weltweit als der König unter den Weißweinen. Und dies nicht ohne Grund:
Keine andere Sorte ist in der Lage, so hochwertige Weine wie er zu liefern. Durch seine späte Reife stellt der Riesling allerdings hohe Anforderungen an das Klima und die Weinlage, in die er gepflanzt wird. Spät- und Auslesen sind bei ihm daher nur in guten Weinjahren zu ernten.
Dafür entlohnt er aber schon in normalen Jahren mit besonderer Rasse, Frucht, Eleganz und feinem Bouquet. Durch seine feine Frucht und die ansprechende Säure eignet er sich auch hervorragend als Sektgrundwein. Sucht man einen Wein mit langer Lagerfähigkeit, so ist unter den Weißweinen auch der Riesling die erste Wahl.

Bacchus
Bacchus ist eine Züchtung aus (Silvaner X Riesling) X Müller Thurgau und ist nach dem römischen Weingott benannt. Es gibt ihn seit Anfang der siebziger Jahre und seitdem hat er sich einen festen Platz unter den Frankenweinen wie auch in unserem Weingut gesichert. Dieser präsentiert sich fruchtig, gehaltvoll, mit feiner Blume und ausgeprägtem Bukett.
Er ist besonders bei den jüngeren Weintrinkern Frankens beliebt.

Kerner
Der Kerner wurde benannt nach dem Weinsberger Dichter, Arzt und Weinfreund Justinus Kerner (1786-1862). Eine der besten Neuzüchtungen (1929, Trollinger x Riesling), die in allen Rieslinggebieten als Standardsorte eingestuft werden kann. Auch in mittleren Lagen liefert sie Weine von Rieslingqualität. Der Geschmack ist saftig, süß mit sehr feinem Muskatton. Als Spätlese ist der Kerner kräftig, rund und nußartig, mit angenehmer Säure, manchmal mit dezentem Muskatton.
Hast du Kerner in der Blutbahn – bist du sexy wie ein Truthahn.

Scheurebe
Die Scheurebe ist benannt nach Dr. G. Scheu, der diese Sorte aus Silvaner X Riesling gezüchtet hat.  Seine Weine sind saftig, rassig, von feiner Frucht und haben ein besonders ausgeprägtes Bouquet. Dieses kann bisweilen an schwarze Johannisbeere erinnern.  Scheurebe ist ein ausgesprochener Liebhaberwein, der wohl wegen seinem ausgeprägten Aroma, besonders von den Damen geschätzt wird.

Spätburgunder
Wie der Riesling beim Weißwein, so gilt der Spätburgunder als der Edelste unter den Rotweinsorten. Weltweit wie auch in Franken werden aus ihm die besten Rotweine erzeugt.  Seine Weine sind vollmundig, feurig, kräftig und haben meist ein ausgeprägtes Beerenaroma mit leichter Tanninnote und einem angenehmen Geschmack von Bittermandeln. Sie benötigen oft eine gewisse Zeit zur Lagerung, bevor sie zur Hochform auflaufen.

Domina
Einen festen Platz unter den fränkischen Rotweinen hat mittlerweile die Domina eingenommen. Sie ist das vortreffliche Ergebnis aus einer Kreuzung von Portugieser X Spätburgunder. Ihren Namen hat sie nicht etwa von einer Dame in schwarzem Leder, auch wenn ihre dunkle Farbe dies vermuten lassen könnte. Vermutlich soll er nur die Stellung dieser Rebe unter den Rotweinen untermauern. Und dies nicht zu unrecht, denn die Domina bringt ausdrucksstarke Rotweine hervor. Sie präsentieren sich körperreich, vollmundig, gut gedeckt und  mit ausgeprägtem Bukett. Er eignet sich auch für eine längere Lagerung, bei der er noch an Vielfalt gewinnt, vorausgesetzt, Sie können es erwarten, dem Reiz dieser Sorte so lange zu widerstehen.

Portugieser
Unter den Rotweinen liefert der Portugieser die Konsumqualitäten. In guten Jahren vermag er uns auch tiefdunkle Weine mit Burgundercharakter von guter Qualität zu schenken. Der Portugieser gehört zu den reichtragendsten Sorten unserer Heimat, ist aber sehr winterfrostempfindlich und krankheitsanfällig.